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Die Entwicklung der Immobilienpreise in Deutschland
Am Immobilienmarkt in Deutschland gab es in den letzten Monaten ziemlich viel Bewegung: Durch die Zinserhöhung der EZB wurden für Investoren die Immobilien interessanter, da das Angebot grösser wurde, für private Käufer jedoch das Eigenheim unerschwinglich. Die Preise sind jedoch in den Metropolen wie Berlin, Düsseldorf oder Köln auf gleichem Niveau geblieben - zu knapp ist hier der Wohnraum und zu niedrig das Angebot.
Die Entwicklung der Immobilienpreise in Deutschland
Der Immobilienmarkt in Deutschland hat sich in den letzten Monaten stark gewandelt. In den
ländlichen und strukturschwachen Regionen sind die Preise um einige Prozentpunkte gesunken, in den
Metropolen wie Berlin, Düsseldorf, Stuttgart oder Köln sind sie nach wie vor auf einem hohen
Niveau.
Bewegung im Deutschen Immobilienmarkt!
In den letzten Jahren war der deutsche Wohnimmobilienmarkt vor allem durch hohe Preise im absoluten Niedrigzinsumfeld gekennzeichnet. Mit der Zinserhöhung der EZB vor einigen Monaten stiegen auch die Bauzinsen bei fast gleichzeitiger Erhöhung der Baumaterialien und Rohstoffe. Zuletzt stiegen die Preise für Wohnimmobilien, also Häuser und ETW und stagnieren seit Anfang 2022. Im Vergleich zum
Sommer 2021 gab es dennoch einen Anstieg von rd. 8 % bei den Eigentumswohnungen in
Deutschland.
Der Durchschnittsquadratmeterpreis für eine ETW lag bei rd. 4.200 Euro. Die hohe Nachfrage sowie die
damals sehr gute wirtschaftliche Lage (vor dem Krieg in der Ukraine sowie der Rohstoffknappheit) ist
der Grund für den Preisanstieg. Auch 2021 stiegen die Immobilienpreise in Deutschlands Großstädten weiter an.
Rund 5.100 Euro pro Quadratmeter beträgt der durchschnittliche Angebotspreis für eine
Eigentumswohnung in der Hauptstadt Berlin im Oktober 2022 laut dem Immobilienportal Immowelt. Das entspricht einer Steigerung um rund 24 % Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Quadratmeterpreis für Einfamilienhäuser stieg innerhalb des Vergleichszeitraumes 2021 auf 5.700 Euro pro Quadratmeter.
Auch in Hamburg boomt der Immobilienmarkt weiter. Laut dem Immobilienmarktbericht Hamburg des
Gutachterausschusses für Grundstückswerte wurden 2020 von Blankenese bis Billstedt Häuser, Wohnungen und Grundstücke für insgesamt 12,1 Millionen Euro verkauft. Das waren 1,3 % Prozent weniger als im Jahr zuvor. Als begehrteste Immobilie wurden dabei Mehrfamilienhäuser gehandelt.
Gefragt sind aber auch Eigentumswohnungen und dabei vor allem Immobilien in innerstädtischen
Lagen.
In der Hamburg Mitte etwa sind sogar Quadratmeterpreise von 8.600 Euro für Neubauten nicht weiter
ungewöhnlich. Das Resultat ist, dass Käufer vielerorts heutzutage zunehmend auf die Randgebiete
der Großstädte ausweichen.
Die selbsternannte „Weltstadt mit Herz“, München, galt schon als teures Pflaster, bevor die
Immobilienpreise in Deutschland in den letzten Jahren stetig nach oben gingen. Knapper Wohnraum beziehungsweise ein Engpass beim Wohnungsbau machen der Bayerischen Landeshauptstadt zu
schaffen.
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Der Quadratmeterpreis für eine Neubau-Eigentumswohnung liegt derzeit bei rd. 10.000 Euro in guten
Wohnlagen. Da Neubaugebiete Mangelware sind, haben auch Grundstücke ihren Preis. In
Bogenhausen als
besonders begehrte Wohnlage ist ein Preis von 4.100 Euro pro Quadratmeter für ein unbebautes
Wohnbaugrundstück nicht unüblich. Seit dem Jahre 2012 steigen Preise für Doppelhaushälften pro
Jahr im Schnitt um rd. zehn Prozent an. Dieser Trend ist in München ungebrochen.
In Köln entstehen zahlreiche Großprojekte für den Wohnungsbau, die meist auf ehemaligen
Gewerbeflächen gebaut werden. Seit Jahren bestimmt ein Nachfrageüberhang den Immobilienmarkt in
der Rheinmetropole. Für eine Neubauwohnung müssen Interessenten im Schnitt mit derzeit 5.800 Euro
pro Quadratmeter rechnen.
In Frankfurt am Main führte ein knappes Angebot in den letzten Jahren zu Preissteigerungen bei
Immobilien in fast allen Baualtersklassen.
Ein- und Zweifamilienhäuser sind derzeit für ca.
849.000 Euro zu haben, dies entspricht einer Steigerung von 10,3 % im Vergleich zum Jahr 2021.
Innerhalb eines Jahres stiegen die Preise für Eigentumswohnungen um 6 Prozent. Die Kaufpreise für
Wohnungsimmobilien ab dem Baujahr 2000 haben innerhalb eines Jahres ebenfalls einen großen
Wertezuwachs erfahren und liegen derzeit bei durchschnittlich 6.952 Euro.
In der Metropole Düsseldorf stiegen die Preise für Immobilien innerhalb eines Kalenderjahres um
rund 20 Prozent an. Dies sind Rekordsteigerungen! Ähnliche Entwicklungen zeigt sich auch in der
Schwabenmetropole Stuttgart, wo die Preise für Eigentumswohnungen im 5-Jahres-Zeitraum bei einem
Wiederverkauf um ganze 35 Prozent bei Bestandsbauten und bei Neubauten um rund 40 Prozent
stiegen.
Der stetige Anstieg der Deutschen Immobilienpreise ist aber nicht nur im Südwesten unseres Landes
zu spüren. In Sachsens Landeshauptstadt Dresden etwa nahmen nicht nur die Verkäufe von Wohn- und
Teileigentum 2022 gegenüber dem Vorjahr um rund 12 Prozent zu. Allein, wer Bauland erwarb, zahlte
durchschnittlich über alle Lagen hinweg rd. 340 Euro pro Quadratmeter. Einen ähnlich hohen Anstieg
gab es bei Doppelhaushälften.
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